Wir haben es geschafft: Das Jahr ist fast vorbei. Puh!

Nun ist ja der häufig zu findende Konsens im Internet, dass dieses Jahr ja ein ganz besonders schlimmes gewesen sei (übrigens ist das schon mindestens seit 2018 so, dass man sich vor Memes nicht retten kann, in denen der Schrecken der vergangenen Zeit nochmal ausgiebig betont wird). Wir sind uns sicherlich alle einig, dass wir schwierige Zeiten hinter uns haben und uns auch schwierige Zeiten erwarten. Aber denkt immer dran: Harte Zeiten machen gute Menschen. Und wo es runter geht, geht es auch irgendwann wieder hoch.

Hier also mein kurzer, prägnanter Jahresrückblick!

 

Es ist nicht besonders geil, in den Nachrichten zu sein

Das Jahr 2022 ist für mich utopisch schlecht gestartet, und zwar, weil ich in Lissabon gestrandet bin. Die Festtagsreise von Hamburg nach Gran Canaria war dort beendet worden, weil das große C an Bord wütete (zum Glück hatten alle Erkrankten, so weit ich weiß, nur leichte Symptome) Mich hat es zu dem Zeitpunkt noch nicht erwischt, ich war dann im April dran. Allerdings hat die Organisation der Rückflüge nicht gut geklappt und anscheinend fährt der Flughafen Lissabon irgendeine absurde Vendetta gegen TUIfly, denn unser Rückflug wurde so lange hinausgezögert, bis die Piloten wegen gesetzlicher Bestimmungen gar nicht mehr fliegen durften.

Die Flüge der Passagiere, die von Condor durchgeführt wurden (ich meine zumindest, dass es Condor war), durften ungehindert starten und waren dann abends auch weg.

Viele Passagiere sind dadurch dann am arschkalten Flughafen gestrandet (es war immerhin Januar und der ist auch nachts in Lissabon etwas frostig), darunter auch ältere Menschen und welche, die aufgrund diverser Einschränkungen Hilfe im Alltag benötigen.  Bei TUI fand man das anscheinend genauso lustig, wie wir das fanden, aber an dieser Stelle ein ganz großes Lob an die Leute dort: Die haben sich nämlich um eine Unterkunft für uns alle gekümmert, nachdem der Flughafen behauptete, dass in ganz Lissabon nur zehn freie Betten aufzufinden wären.

Wieso ich das erzähle? Eigentlich nur, weil ich mir Sorgen gemacht habe, dass das Ereignis die Stimmung für das ganze Jahr setzt. So ein sagenhaftes Unglück hatte ich in meinem ganzen Leben noch nicht, auch, wenn man zu Coronazeiten natürlich damit rechnen musste, dass Reisen abgebrochen werden oder gar nicht erst stattfinden.

Fleißig schreiben

Mein Schreibjahr war zum Glück deutlich besser. Da die allgemeine Weltlage ja nun auch nicht an der Verlagsbranche spurlos vorbeigeht, habe ich mir Zeit genommen, um in Ruhe ein paar Dinge für die Schublade fertigzustellen und die dann halt anzubieten, wenn die Zeit für sie reif ist. Meiner Psyche tat es auch ganz gut, mal einfach ein paar Texte für mich selbst zu schreiben. Zu machen, was ich will. Also: Keine Veröffentlichung im Jahr 2022. Ich veröffentliche Romane aber sowieso nur in ungeraden Jahren. :D

Ich beabsichtige, bis zum Jahresende das vierte Manuskript zu beenden. Wann ihr die neuen Texte lesen dürft, kann ich euch noch nicht sagen, aber ich verspreche euch: Langweilig wird es nicht, denn jeder von ihnen ist etwas ganz Besonderes.

 

Inspiration auf Island tanken

Reisetechnisch hatte das Jahr aber doch noch etwas Gutes: Nachdem es zwei Jahre lang aus bekannten Gründen nicht ging, konnte ich in diesem Jahr endlich nach Island reisen. Dankenswerterweise haben sich die Corona-Einschränkungen bis dahin auf ein erträgliches Maß minimiert und obwohl mich die Seuche auch erwischt hat, war es wenigstens vier Wochen vor dem Urlaub, sodass ich geimpft und genesen reinstarten konnte.

Es war eine der schönsten Reisen, die ich je gemacht habe (vielleicht sogar die allerschönste) und ich habe jede Minute genossen – sowie einiges für eines der Manuskripte gelernt, von denen ich gerade erzählt habe. Denn in einem davon geht es auch weit in den hohen Norden, in eine Welt, die rau, aber gleichzeitig wunderschön ist.

 

Die FBM 2022 und ich

Weil ja ewig und drei Tage keine richtige Buchmesse stattfand, habe ich mich dieses Jahr zum ersten Mal nach Frankfurt gewagt. Mein Fazit: Ich weiß noch nicht, ob Frankfurt und ich Freunde werden, ich ziehe Leipzig dann ehrlich gesagt doch vor. Aber es war toll! Ich durfte am Stand des Drachenmond Verlags signieren, habe einige Autorenkollegen getroffen, die ich bisher nur von Instagram kannte, und meine Sauklaue in viele Bücher geschmiert.

Nächstes Jahr werde ich nun nach einigem Hin und Her in meiner Jahresplanung in Leipzig sein, so denn Leipzig selbst auch da ist. Über Frankfurt denke ich auch wieder nach, aber wer weiß, was bis dahin wieder los ist. :D

 

Old but gold: Uhrwerk-Feedback und die Zukunft der Uhrwerkswelt

Das schwarze Uhrwerk ist ja das eine Buch von mir, das die Leute entweder lieben oder hassen. Umso mehr freut es mich, dass mich trotz seines Alters (nächsten Monat wird es vier Jahre alt) immer noch regelmäßig Nachrichten erreichen, in denen Leser mir von ihren Erlebnissen beim Lesen vorschwärmen oder fragen, wann es denn in dieser Welt weitergeht.

Ich freue mich echt riesig über jede eurer Nachrichten! Und glaubt mir: Ich fände das genauso gut wie ihr. Ich habe tatsächlich noch einige Manuskripte, die auf den Dreizehn Inseln spielen, aber mein Autorenfame reicht noch nicht für die Veröffentlichung aus, wenn ihr wisst, was ich meine. Deswegen: Wenn ihr meine Bücher mögt, freue ich mich immer über eure Unterstützung! Schreibt eine Rezension auf Amazon, Thalia, Lovelybooks, Goodreads oder einem der vielen anderen üblichen Verdächtigen, empfehlt das Buch weiter, holt euch auch andere Titel von mir. Die muss nicht mal besonders lang sein, aber sie ist gut für den Algorithmus, dem insbesondere Amazon unterliegt. So finden neue Leser die Bücher und die Chancen auf weitere Abenteuer werden größer.

Wie wird 2023?

Meistens habe ich ein ganz gutes Gefühl dafür, was die Zukunft bringt – aber wenn uns die letzten Jahre eins klargemacht haben sollten, dann, dass unsere Realität sehr zerbrechlich ist und ein enziges Ereignis alles auf eine lange Zeit hinweg kippen kann. Trotzdem bin ich optimistisch, denn ich habe nach langam Nachdenken einen Weg gefunden, mit dem ich zufrieden bin und von dem ihr hoffentlich auch was haben werdet.

  • Jetzt, wo ich einen netten Backlog an Manuskripten habe, werde ich sie nochmal gründlich überarbeiten. Ich bin ein kleiner Perfektionist in sowas, es wäre erstaunlich, wenn ich nochmal vier Manuskripte zu überarbeiten schaffe. Aber wer weiß?
  • Wahrscheinlich wird es deutlich lebendiger hier auf der Webseite und im Blog. Ich habe dieses Jahr viel darüber nachgedacht, wie ich in Zukunft weitermachen will und Bloggen ist ein Teil davon. Wenn ihr nichts verpassen wollt, tragt euch gern in meinen Newsletter ein, der kostet euch nichts und ihr habt immer alles gleich druckfrisch im Postfach. Geplant habe ich übrigens eine bunte Mischung aus Beiträgen zu meinen Büchern, zum Schreiben selbst und so halbe Tagebuchauszüge wie diesen hier. Lohnt sich also!
  • Ich werde nächstes Jahr wieder viel reisen, drückt mal die Daumen, dass ich dieses Mal nirgendwo hängenbleibe. Schon gar nicht in Lissabon.
  • Die LBM 2023 ist gesetzt (Termine gebe ich dann bekannt, wenn es soweit ist), die FBM ist zumindest eine Option für mich.

 

Was waren eure Highlights im letzten Jahr?